Inflationsrechner – Inflationsauswirkungen berechnen

Was ist Inflation?

Inflation ist der Anstieg des Preisniveaus bestimmter Waren und Dienstleistungen, also der Verlust von Kaufkraft. Von daher ist es also wichtig, beim Sparen und der Geldanlage eine Rendite zu erwirtschaften, die abzüglich Inflation und ggf. anfallenden Steuern noch deutlich positiv ist.

Auswirkungen der Inflation mit unserem Inflationsrechner berechnen

Unser Inflationsrechner erlaubt es, auf bequeme Weise die Auswirkungen der Inflation über einen Zeitraum von mehreren Jahren zu berechnen. Die Frage, die der Inflationsrechner beantwortet, lautet: Wie viel ist eine bestimmte Summe Geldes nach einigen Jahren noch Wert? Um das zu berechnen, benötigt der Inflationsrechner drei Angaben: Wie hoch ist das Anfangskapital? Für wie viele Jahre soll der Wertverlust berechnet werden? Wie hoch wird die geschätzte Inflationsrate in diesem Zeitraum sein?

Inflationsrechner

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Die Bedienfelder unseres Inflationsrechners

1. Anlagesumme

Dies ist die einfachste Angabe, die benötigt wird. Welche Summe soll angelegt werden? Je höher die angelegte Summe ist, desto größer wird bei ansonsten gleichen Annahmen der absolute Wertverlust sein.

2. Anlagezeitraum

Hier wird die Information benötigt, über welchen Zeitraum der Wertverlust ermittelt werden soll. Je länger der Zeitraum ist, desto größer sind die inflationsbedingten Verluste. Wird beispielsweise ein jährlicher Wertverlust von 2 % angenommen, beträgt der Wert des Geldes am Ende des Jahres 0,98 * (Wert zu Jahresbeginn). Bei mehrjährigen Zeiträumen tritt dabei eine Art von „umgekehrtem Zinseszinseffekt“ auf. Beträgt die Anlagesumme 1000 Euro und die angenommene Inflationsrate 2 %, so tritt im ersten Jahr ein absoluter Wertverlust von 20 Euro ein. Im zweiten Jahr beträgt der absolute Wertverlust nur noch 2 % von 980 Euro, also 19,60 Euro.

3. Teuerungsrate

Die Teuerungsrate, also die Inflationsrate, kann für die Zukunft nicht exakt vorhergesagt werden. Aus diesem Grund muss als durchschnittliche Teuerungsrate während des Anlagezeitraums ein geschätzter Wert angegeben werden. Die Vorbelegung von 1,7 % basiert auf Erfahrungen aus der jüngeren Vergangenheit. Wer die oben geschilderten Befürchtungen hinsichtlich einer steigenden Inflationsrate teilt, wird hier eher einen höheren Wert angeben.

4. Gegenwartswert berechnen

Dieses Bedienfeld startet die Berechnung. Das Ergebnis muss jedoch korrekt interpretiert werden. Dieser Wert gibt nicht an, wie hoch die Endsumme in Euro absolut sein wird, sondern welcher Kaufkraft die Endsumme nach heutigem Preisniveau entspricht. Insbesondere Anbieter langfristiger Anlagen – wie beispielsweise Kapitallebensversicherungen – werben gerne mit den absoluten Endbeträgen. Der Inflationsrechner berechnet, wie viel dieser Endbetrag nach heutigen Maßstäben wert sein wird.

5. Zurücksetzen

Löscht die Angaben und ermöglicht es, eine neue Berechnung zu starten.

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Bruttorendite und Nettorendite

Die Bruttorendite einer Anlage sagt wenig darüber aus, wie sich der reale Wert des angelegten Kapitals während der Anlagefrist entwickelt. Die tatsächliche Wertsteigerung der Anlage wird als Nettorendite bezeichnet und liegt regelmäßig deutlich unterhalb der Bruttorendite. Um die Nettorendite zu bestimmen, müssen von der Bruttorendite zunächst alle Kosten der Anlage abgezogen werden, also beispielsweise Kontoführungsgebühren. Der wesentliche wertmindernde Effekt besteht jedoch in der Inflation. Die Inflation beschreibt die allgemeine Teuerungsrate, also letztlich den Wertverlust des Geldes.

Bruttorenditen unterhalb der Inflationsrate sind ein Verlustgeschäft

Wird Geld auf einem Tagesgeldkonto mit einem Zinssatz von 2 % angelegt, so macht der Anleger effektiv einen Verlust, wenn die Inflationsrate beispielsweise bei 2,5 % liegt. Beträgt die Anlagesumme 1000 Euro, so fallen in einem Jahr 20 Euro Zinsen an. Nach einem Jahr beträgt das Vermögen also 1.020 Euro. Die Preise sind im Verlauf des Jahres jedoch um 2,5 % gestiegen, weswegen die Kaufkraft des angelegten Kapitals gesunken ist. Der Anleger benötigt 1.025 Euro, um sich Waren im gleichen Wert wie zu Beginn des Jahres kaufen zu können. Aus diesem Grund sollte die Bruttorendite einer Geldanlage stets höher sein als die Inflationsrate. Nur dann tritt ein effektiver Vermögenszuwachs ein.

Wovon hängt die Inflationsrate ab?

Als das Papiergeld eingeführt wurde, handelte es sich bei Geldscheinen de facto um Gold-Gutscheine. Die Notenbanken der jeweiligen Länder besaßen eine entsprechende Menge Gold, um jeden ausgegeben Geldschein in eine festgelegte Menge Gold umzutauschen. Auf diese Weise wurde der Wert einer Währung garantiert. Dieses Prinzip der Golddeckung wurde längst aufgegeben, heute repräsentiert jeder Geldschein einen Anteil am Gesamtvermögen einer Volkswirtschaft. Wird zusätzliches Geld in Umlauf gebracht, reduziert sich der auf jeden Euro entfallende Anteil dieses Gesamtvermögens. Aus diesem Grund prognostizieren viele Experten gegenwärtig, dass die Inflationsrate mittelfristig ansteigen wird. Die Europäische Zentralbank kauft gegenwärtig angesichts der Schuldenkrise ein einigen Euroländern im großem Umfang Staatsanleihen auf. Dem auf diese Weise zusätzlich in Umlauf gebrachtem Geld steht keine entsprechende Wertsteigerung der beteiligten Volkswirtschaften gegenüber.

Aktuelle Inflation in Deutschland

Die Inflationsrate für Deutschland können Sie dem nachfolgenden Diagramm entnehmen

Bedienhinweis: Einzelne Datenreihen lassen sich durch Klick auf die betreffende Überschrift aus- und wieder einblenden.

Quellen:

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